Nicht was wir erleben ist am Ende von Wichtigkeit, sondern wie wir damit umgehen.
Und damit, geschätzter Leser, wieder ein herzliches Willkommen in meinem Schrift-Kontor.
Narben! Das Wort ist wohl jedem Menschen ein Begriff.
Narben gehören zum "einfachsten" Besitz eines jeden Menschen. Sie zeugen von Wunden, die oft in einem natürlichen Genesungsprozess verheilen, und die dabei keine oder kaum nennenswerte Spuren hinterlassen. Und zwar sowohl auf der körperlichen, als auch der emotionalen Ebene.
Wie die Wechselwirkung von Eindrücken, die zu EInschnitten werden, sich körperlich manifestieren, und damit wieder auf die emotionale Seite übergehen, ist, was hier näher beleuchtet wird.
Narben, ganz gleich, ob auf körperlicher, oder emotionaler Ebene, entstehen zweifelsfrei durch einschneidende Erfahrungen und ebensolche Erlebnisse. Für viele Menschen sind sie mit unangenehmen, schmerzhaften, und schockierenden Erfahrungen verknüpft.
Umso erstaunlicher, mit welcher "Intelligenz" Mechanismen in Bewegung gesetzt werden, die es schaffen, solcherlei gänzlich aus dem Bewusstsein zu verdrängen, - und das Vorhandensein nebst sämtlicher Begleitumstände einer oder mehrerer Narben in die Bereiche des Unterbewussten zu verlagern.
Schläfer...
Erfahrungen, die aus den Strömen des Bewusstsein in das "Off" verdrängt worden sind, bleiben allerdings als Information dennoch vorhanden, und können sozusagen jederzeit "erweckt" werden. Dass sie ausserdem im Körper "Spuren hinterlassen", zeigt sich an den sogenannten "Verhärtungen". Diese sind wie ein "Zeitspeicher", - gebildete Form, die den vergangenen Schmerz konserviert hat, und ihn damit zu einem Zeit-Punkt erhärtete, welcher Kern der Erfahrung von Trennung, oder Schnitt ist, - mit dem sich eben nicht ausgesähnt wird.
So bleiben einschneidende Erlebnisse, zu denen auch Unfälle, oder Operationen gehören, Jahre uind Jahrzehnte offene oder schlecht verheilende Wunden, im Wechselspiel zwischen körperlichem und emotionalem Phänomen.
Der Volksmund spricht hierbei von Traumatisierung, die besagt, dass die Harmonie des Flusses an Lebenskraft gestört ist, - dass
das entstandene "Stör-Programm" in Bereitschaft, oder auch aktiviert ist.
"Unverdaut"
Was Mensch nicht verarbeitet, schlecht oder "falsch" verarbeitet, hinterlässt Schlacken.
Diese "Versottung", die sich am Ende körperlich manifestiert, weist auf unverarbeitete Themen, die der Mensch psychisch (also geisitg-seelisch), wie auch emotional bislang unbewältigt ließ.
Und das ist nur allzu menschlich: Verdrängen, vergessen, ver"stauen". Der Mensch hilft dabei weder sich, noch seinen Mitmenschen. Denn die wechselseitigen Einwirkungen der Menschen untereinander fließen.
Ein verletztes Tier, so sagt man, sei unberechenbar. Mit einem Menschen verhält es sich im wesentlichen sehr viel anders?
Hier kommt ein weiterer Faktor zum Tragen, der in einem der nächsten Artikel im Fokus steht: "Die Macht der Aggression - Bewusstsein/Unterbewusstsein".
Alles ist Energie. Dies im Auge zu behalten macht Sinn. Wann wird viel Energie verbraucht, wann stimmt der "Flow", so dass die Energie im Kreislauf bleibt, und vorhanden ist?!
Wenn bedacht ist, dass Wunden wie "schwarze Löcher" fungieren können, bleiben die Ströme eher unverrsperrt.
Was heißt das andererseits? - Wem das Bewusstsein fehlt, dem wird "schwarz vor Augen". Wem die Erinnerung fehlt, der hat ein "schwarzes Loch", einen sogenannten "blinden Fleck".
Es geht also auch darum, herauszufinden, wo Energie verloren geht, - und das ist der Moment, wo der Mensch "herausfällt" aus der Ordnung, aus dem Kreislauf.
Narben sind Spuren.
Und der Mensch kann wie folgt beobachten: EInschneidende Erlebnisse können den Menschen einschneidend verändern. Sowohl hinsichtlich sich selbst, als dann auch ganz natürlich in Beziehung zu anderen Menschen, zum Umfeld.
An diesen Narben schlummern gewaltige "Trigger-Potentiale", in denen Gefühle festgehalten sind, allem voran das Gefühl der Ohn(e)Macht, und des Schmerz. Im weiteren Angst, wozu: Enttäuschung, Zorn, Wut, Ausgeliefert-sein, Beeinträchtigung, Sorge, etc. gehört.
Wer nach seinen "Narben" gefragt wird, antwortet nicht selten: Gibts nicht!
Selbst größte Operationen und Unfälle ist der Mensch imstande zu verdrängen, wie zum Beispiel beim schwimmen in eine Schiffsschraube geraten zu sein. - Klingt unglaublich, doch entspricht der Realität.
Ob nun Kleinigkeiten wie: Küchenmesser, Stacheldraht, Brennessel-, oder Brombeerhecke, Fahrradsturz, Steinwurf, Dammschnitt bei Geburt, Verbrennung, Glasscherbe, Impfnarbe, oder größer im SInne von grobem Unfall oder OP, - der Mensch neigt dazu, all diese Kleinigkeiten zu verstauen, ohne sie zu verdauen, - was sich später rächt.
Wenn schon beim Lesen nun bei diesen Aufzählungen die Hände feucht werden, dann lieber Leser, sei gewiss: Hier verbirgt sich Erinnerung, die noch verdaut werden möchte.
Das bedeutet natürlich nicht automatisch, dass nun von starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen ausgegangen werden muß.
Doch nicht immer ist eine "Narbe", - nur weil sie schon "uralt, und aus Kindheitstagen" unbedeutend.
Periodische starke Schmerzen, die in Körperzonen einfach so auftauchen, die immer wiederkehren, auch bei körperlichen Aktivitäten, werfen die Frage nach Narben auf. So kann selbst der Nabelbruch, an welchem man vor Jahrzehnten operiert wurde, dafür stehen, dass der untere Rücken "höllisch-weh" macht, und doch ohne Befund bleibt.
Die Spuren, die wir Menschen an und in uns tragen, sind also immer Wegweiser.
Viel passiert mit "Know-How". Allerdings fehlt oft das Wissen um das Warum.
Die Dinge, auf die der menschliche Verstand Antworten hat, sind jedoch für die innere Entwicklung nur allzu oft unbrauchbar.
<3-Lichtvolle Grüße
VERA
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